Jeden Tag trägt man als Mama die Verantwortung für eine ausgewogene und gesunde Ernährung vom Nachwuchs. Vom Einkauf bis zum Verzehr fällt dabei eine ganze Menge Arbeit an. Es kann im Babyalltag also schon mal eine komplette Tagesmission sein 3-5 geeignete Mahlzeiten und Snacks für die Kleinen aufzutischen. Es gibt aber ein paar Dinge, die mir das Leben deutlich leichter machen...
Öko-Kisten-Abo - Zeitsparer und Kreativitätsankurbler
Seit wir mit BLW losgelegt haben, klingelt bei mir einmal pro Woche der Auslieferer der Öko-Kiste. Die ist immer voll gepackt mit frischem Obst, Gemüse und Salat. Manchmal auch mit Kräutern und Käse. Ganz wie ich möchte. Dadurch habe ich immer einen Grundstock der wichtigsten Zutaten im Haus und muss nicht (fast) täglich zum Einkaufen gehen - denn allzu viele Tüten auf einmal lassen sich mit Baby ja nun doch nicht tragen...
Abgesehen davon, lasse ich mich auch liebend gerne von den "vorgepackten" Kistenvorschlägen inspirieren. Aussortiert bzw. Ausgewechselt wird nur, was wir absolut gar nicht mögen. Hinzu gewählt wird ganz nach Lust und Laune. Und sobald das Bio-Obst und -Gemüse dann bestellt ist, fange ich an mir passende Rezepte einfallen zu lassen. So kommt ganz sicher mehr Abwechslung auf den Tisch, als beim Routine-Rundgang durch den Supermarkt. Und das ist ja ganz im Sinne einer ausgewogenen Ernährung.
Wochenplan - Zeitsparer und Abfallvermeider
Zu kinderlosen Zeiten, haben mein Mann und ich oft erst nach Feierabend entschieden was gekocht wird und auf dem Weg aus dem Büro noch schnell alles dafür eingekauft. Diese Spontanität mussten wir uns inzwischen abgewöhnen. Das Abendessen sollte schließlich fertig sein, bevor unser kleiner Maxi im Bett verschwindet. Da kann also ein wenig Vorausplanung gar nicht schaden. Anhand der Gemüselieferung entscheide ich wie ich Paprika, Mairübe und Co. am geschicktesten über die nächsten 7 Tage verteilen kann. Dabei spielt natürlich auch die Lagerungsfähigkeit der Produkte eine Rolle. Ist die Avocado noch etwas zu hart, wandert der geplante Salat eben ans Wochenende. Die zusätzlich noch nötigen Einkäufe kann ich gezielter erledigen und habe dann immer alles was ich brauche im Haus. Der angenehme Nebeneffekt: Wir schmeißen deutlich weniger Lebensmittel weg.
Mis en place - Stresskiller und Qualitätssicherer
Klar sucht man sich zum Kochen mit Baby im Haus nicht unbedingt die 3 Sterne Gerichte aus, aber ein wenig Raffinesse darf dann doch nicht fehlen. Ruhe beim Kochen ist allerdings ein eher knappes Gut, wenn der Zwerg mit in der Küche ist. Da muss eben zwischendurch auch mal unverhofft gekuschelt, gespielt oder getröstet werden. Deshalb bin ich ein großer Verfechter von Mis en place geworden. Wann immer tagsüber kurz Zeit ist, erledige ich schon einmal alle Schnibbel- und sonstigen Vorbereitungsarbeiten. Dabei kann es auch mal vorkommen, dass ich die Karotten im Wohnzimmer schäle und schneide, weil Maxi gerade fröhlich mit seinem Spielbogen beschäftigt ist. Am Abend sind dann, kurz bevor der Papa heim kommt, meist nur noch wenige Handgriffe zu tun und schon steht ein leckeres Essen parat. Beim Anbraten von Gemüse schalte ich mittlerweile auch gern auf reduzierte Hitze. Dann ist es nicht so schlimm, wenn ich mal eine Minute länger mit Maxi beschäftigt bin und nicht zum Rühren komme. Und falls alle Stricke reißen, hilft eben nur Herd aus und erst weiter kochen, wenn der Papa als Verstärkung da ist.
Kühlschranktrick - Servierhilfe und Zeitsparer
Wie bekommt man die Babyportion möglichst schnell auf angenehm handwarme Temperatur ohne nach 5 Minuten Dauerpusten hyperventilierend am Boden zu liegen? Das ist eine entscheidende Frage, denn man selbst möchte sein Essen schließlich in der Regel etwas heißer genießen. Nach einigen Fehlversuchen, habe ich unsere Servierprozesse inzwischen ziemlich optimiert - mein Arbeits-Ich hat sich über diese Aufgabe riesig gefreut :-) Bevor ich mit dem Kochen beginne, wandert die Mini Mat unseres Kleinen erst einmal in den Kühlschrank. Dort kann sie in Ruhe Umgebungstemperatur annehmen, solange Gemüse und Co. auf dem Herd oder im Ofen schwitzen. Beim Anrichten kühlen sie somit schon einmal direkt etwas ab. Bei sehr heißen Sachen (z. B. Kartoffel) stelle ich die gefüllte Silikonmatte sogar noch einmal zurück in den Kühlschrank, während ich unsere Teller anrichte. Doppelte Vorkühlung sozusagen. Funktioniert einwandfrei und man spart sich seine Puste für die Lachanfälle, die der kleine Maxi während der Mahlzeiten mitunter bei uns auslösen kann.
Nachschlagportion- Zeitsparer und Flexibilitätserhalter
Erst neulich wurde ich gefragt, ob ich jeden Tag mittags und abends koche. Natürlich nicht! Sonst käme ich ja zu nichts anderem mehr. Trotzdem bekomme ich es mittlerweile hin, dass Maxi ein
ausgewogenes Frühstück, Mittagessen und Abendessen bekommt und wenn er mag sogar noch einen gesunden Snack am Nachmittag. Mal wieder sind dabei Planung und Organisation meine
besten Freunde. Igitt! Aber leider hilft es tatsächlich. Am Abend koche ich vom Babyessen immer etwas mehr. Auch weil ich nie so genau weiß, wie groß der Hunger ist oder welche Produkte der
Kleine heute zur Leibspeise kürt. Es wandert natürlich nicht alles direkt auf seine Silikonmatte, sondern erst einmal auf einen extra Teller. Wir legen Stück für Stück nach, wenn er von
etwas noch Nachschlag möchte.
Alles was darüber hinaus noch übrig bleibt, habe ich dann für den Folgetag zum Mittag. Ganz nach Lust und Laune (und Zeit!) kommen dann vielleicht noch andere Komponenten frisch dazu. Manchmal darf es in diesem Fall aber auch mal ein Convenience-Produkt sein. Vorausgesetzt die Zutatenliste ist kurz genug und enthält nur gute Sachen. Die salzfreie Reiswaffel zum Beispiel hat sich als äußert praktisch und vielseitig erwiesen. Man kann sie beispielsweise mit Tomaten einreiben, mit Avocado bestreichen oder, oder, oder...
Sobald ich weitere Alltagserleichterer identifizieren kann, werde ich diese Liste natürlich gerne ergänzen. Bis dahin hoffe ich, dass unsere persönlichen Tipps und Tricks vielleicht auch euch ein wenig mehr (freie) Zeit schenken können.
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