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Prost! ... auf Woche 31

Unser Baby-led Weaning Blog - Zwischenbilanz Woche 31

"Und... Prooost!" so tönt es bei uns derzeit oft durch die Küche. Seit Maxi uns beim Anstoßen mit einem Küchenwein beobachtet hat, will er nämlich immer mitmachen. Dazu muss ich erstmal sagen, dass unser schönes Wochenend-Ritual des kleinen Gläschens zum Kochen schon beinahe in Vergessenheit geraten ist, so lang scheint die Zeit vor der Stillzeit und Schwangerschaft schon her. Umso schöner, dass wir es jetzt zu dritt neu entdeckt haben. (Für den frühen Abend versteht sich. Mit genügend Abstand zum nächtlichen Stillen.) Maxi prostet uns dabei natürlich nicht mit einem Weinglas, sondern mit seinem Trinkbecher voll Wasser zu. Freut sich wie ein Weltmeister, wenn er ihn gegen unser Glas titscht und trinkt meist erst nach der fünften Runde Anstoßen tatsächlich mal einen Schluck mit. Clever! So wird er später mal alle unter den Tisch trinken ;-)

Nicht so lange bitten, lässt er sich bei einer neu entdeckten Lieblingsspeise: Kaki. Nachdem Steinfrucht- und Beerenzeit nun wirklich leider vorbei sind, wird es Zeit das "Winterobst" zu probieren. Und da sind die leuchtend orangen, süßen Früchte natürlich gern gesehen. Aber auch Maracujas wurden in dieser Woche probiert und trotz der speziellen Konsistenz und des doch recht sauren Geschmacks für gut befunden. Er riss mir den Löffel mit den schleimigen Kernen buchstäblich aus der Hand. Klar, dass bei so forschem Vorgehen die ohnehin schon überschaubare Portion Innenleben der Runzelfrucht es nicht vollständig in Maxis Bauch, sondern auch auf den Küchenfußboden geschafft hat. Aber wenn ihm etwas schmeckt, dann ist Maxi nun mal etwas ungestüm. Das muss er wohl noch lernen, dass Geduld meistens zielführender ist. Besonders wenn es ums Essen mit Besteck geht. Obwohl wir in Sachen Geduld besser nicht zu viel von unserem Sohnemann erwarten. Er hat schließlich unsere Gene und mein Mann und ich sind nicht allzu überschwänglich mit dieser Tugend gesegnet.

 

Was unser Sohnemann noch lernen muss, ist wohl, dass er nicht alles bekommt, was er gern haben möchte. Allerdings fällt es am Tisch wirklich schwer ihm diese Wünsche nicht zu erfüllen. Er kann da durchaus überzeugend sein. Zur Not klettert er nämlich einfach auf den Tisch und nimmt sich selber was er gerade möchte. Und im Moment möchte er besonders gerne Apfel - am Stück. Auch wenn ich ihm schon extra große Stücke runterschneide, die er dann mit all seinen Zähnchen bearbeiten kann, irgendwann fällt ihm wieder ein, dass er doch lieber das ganze Ding haben möchte. Und dann meckert er und zeigt und ruft "Da, da, da..." und steht wild mit den Armen rudernd in seinem Stuhl. So lange bis er endlich seinen Apfel bekommt. Den schließt er dann triumphierend in beide Hände und beginnt zu knabbern. Mal hier, mal dort, bis überall in der Schale kleine Mäusebisschen fehlen. Knabbert er mal ein zu großes Stück herunter, spuckt er es einfach in seinen Latz. Denn es geht ihm beim Apfelessen irgendwie mehr um das Erlebnis an sich, als um das Satt werden. Das heißt auch, dass immer ziemlich viele Reste übrig bleiben. Also steht für meinen Mann und mich aktuell häufig mal vorgekauter Apfel auf dem Speiseplan. Mhmmm, lecker! :-)

 

Auch das ein oder andere Schlückchen aus seiner Wasserflasche wird übrigens neuerdings gern mal verteilt. Von Maxi höchstpersönlich. Aus seiner neuen Lieblingsflasche mit Strohhalm. Ich hatte dieses Kapitel ja für mehrere Wochen aufgegeben, mich dann aber doch zu einem Spontankauf beim DM hinreißen lassen. Dadurch stand ich dann mal wieder vor der Herausforderung unserem Kleinen das Trinken zu erklären. Und genau wie beim letzten Mal, ließ Maxi mich total hängen. Er grinste nur mit dem Plastikhalm zwischen den Zähnen und fand das alles ganz furchtbar lustig. Und ebenfalls genau wie beim letzten Mal, hatte mein Mann dann das Erfolgserlebnis, das von mir so ehrgeizig vorbereitet wurde. Kaum nahm er die Flasche in die Hand, zog Maxi dran. Dann hatte er auch kapiert, dass da Wasser rauskommt und liebte die Flasche auf Anhieb. Und dieses Trinkvergnügen möchte er nun eben auch uns gönnen und teilt daher fleißig aus. Ein Schluck für Maxi, einer für Mama. Wobei mein Zeitfenster schon immer stark begrenzt wird. Und aus der Hand geben würde er das gute Becherchen natürlich auch niemals.


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