Endlich eine Lösung für das typische Dilemma. Man möchte (für Gäste) etwas besonderes zum Essen zaubern, der Nachwuchs lässt einem aber kaum einen ruhigen Moment in der Küche. Da werden komplizierte Rezepte oder betreuungsbedürftige Gerichte schnell zum Erzfeind. Wie gut, dass es auch anders geht. Mit dieser Lammkeule könnt ihr alle beeindrucken. Der schmeckt der Erbtante genauso gut wie der besten Freundin. Und weil das Lämmchen moderat gewürzt, gut durch und dabei ganz ohne Wein schmort, können Babys einfach mitessen.
Zutaten für 4 1/2 Personen:
4 Schalotten
1 Knolle frischer Knoblauch
1 Bund Rosmarin
5 Karotten
1 Lammkeule mit Knochen (ca. 1,5 kg)
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Für die Sauce:
1 EL Butter
1 EL Mehl
1-2 EL Tomatenmark
500 ml Gemüsefond
1 EL Kapern
Zubereitung:
- Ofen auf 250 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Schalotten schälen und halbieren. Knoblauch in Zehen zerteilen und in der Schale belassen. Rosmarin waschen und trocken schütteln. Karotten schälen und in grobe Stücke schneiden.
- Lammkeule waschen und trocken tupfen. Rundherum mit Olivenöl, Salz und Pfeffer einreiben.
- In einem großen Bräter Karotten, Schalotten und gut die Hälfte der Knoblauchzehen verteilen. Die Hälfte des Rosmarins darauf legen.
- Die Lammkeule auf die Kräuter setzen und mit dem restlichen Rosmarin und den übrigen Knoblauchzehen bedecken.
- Den Bräter gut verschließen (entweder mit einem Deckel oder mit Alufolie) und in den heißen Ofen stellen.
- Die Temperatur sofort auf 120 Grad zurückstellen und für ca. 4,5 Stunden in Ruhe schmoren lassen.
--> In dieser Zeit braucht das Lämmchen absolut keine Beachtung mehr und euer Baby kann eure volle Aufmerksamkeit genießen :-) - Anschließend den Bräter aus dem Ofen nehmen und das Lamm, sowie Gemüse und Knoblauch auf einer Platte anrichten. Nach Belieben mit Rosmarin dekorieren. Das ganze mit Alufolie abdecken und im Ofen bei ca. 70 Grad ruhen lassen. Bratensud in eine Schüssel gießen und beiseite stellen.
- Im Bräter die Butter zerlassen und das Mehl unter ständigem Rühren anschwitzen. Tomatenmark zugeben und kurz mit anrösten.
- Alles mit dem Gemüsefond ablöschen und dabei den Bratensatz mit lösen. Anschließend den Bratensud durch ein Sieb hinzu geben und die Sauce bei milder Hitze köcheln lassen.
- Währenddessen die Kapern gut abspülen, abtropfen und fein hacken. Zur Sauce geben und noch ca. 10 Minuten weiterkochen lassen.
- Falls nötig die Sauce noch mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Lammkeule im Ganzen servieren und die Sauce separat dazu reichen, denn die ist nichts fürs Baby.
Tipp:
Das Fleisch fällt quasi vom Knochen ab und lässt sich daher ohne Probleme direkt am Tisch zerteilen.
Zur super zarten Lammkeule schmecken ein Kartoffel-Sellerie-Püree und Prinzessbohnen (TK-Ware spart Arbeit) sehr gut. Auch das Schmorgemüse aus dem Bräter ist natürlich leckere Beilage. Die Knoblauchzehen werden schön weich und leicht süßlich - unbedingt probieren!
Dieses Gericht ist eine Abwandlung von Jamie Oliver's Lammschulter aus dem Buch Natürlich Jamie: Meine Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Winterrezepte. Seine unkomplizierte Art zu Kochen ist für den Baby-Alltag genau das Richtige.
Euch fehlt der passende Bräter für dieses Rezept?
Ich empfehle euch einen von Le Creuset. Der ist zwar eine echte Investition, hält aber ein Leben lang und zaubert perfekte Ergebnisse.
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Wolfgang (Sonntag, 12 April 2020 11:50)
Moin Jenny lieben Gruß von der Ostsee,
bin gerade dabei das super zarte Lammkeulenrezept nachzumachen,eine Frage dazu,nachdem ich Fleisch auf Gemüsebett gelegt und bedeckt habe muß ich das Ganze angießen,koche immer nach Rezept und so wie es drinsteht
Vielen Dank Wolfgang
Jenny (Sonntag, 12 April 2020 20:54)
Lieber Wolfgang,
ich fürchte ich bin etwas spät dran, aber deine Antwort bekommst du trotzdem noch. Angießen brauchst du nicht extra. Es bildet sich durch das Gemüse etwas Flüssigkeit, die ausreicht. Im Original-Rezept wird sogar auch noch ganz ohne Gemüse geschmort. Das finde ich aber für eine leckere Sauce unverzichtbar.
Ich hoffe, dein Lamm hat gut geschmeckt und wünsche dir noch frohe Ostertage!
Viele Grüße,
Jenny
Christian (Montag, 29 Juni 2020 16:39)
hi brätst du die Lammkeule gar nicht an?
ich habe jetzt mal dein Rezept genommen, nur mit 1x rundrum scharf anbraten und etwas Rotwein und Brühe abgiessen. bin gespannt wie es wird. ohne abgiessen und anbraten kam mir merkwürdig vor. LG