· 

7 Tage BLW - Zwischenbilanz

Eine ganze Woche "isst" unser Maxi nun schon mit. Ein guter Anlass, um erstmals Bilanz zu ziehen.

 

Ich kann es selber fast nicht glauben, aber der kleine Mann hat ganze 21 (!) verschiedene Dinge probiert. Und von den Gesichtsentgleisungen beim ersten Biss in die Karotte mal abgesehen, haben sie ihm ausnahmslos geschmeckt. Zumindest soweit ich das anhand seiner Mimik und Gestik beurteilen kann. Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch, Kartoffeln und Getreide, alles was es auch für uns gab und sich für die kleinen Babyhändchen eignete, boten wir an. Mit riesigem Erfolg.

 

Meine größte Angst vor dem Start: Verschlucken! Auch das ist passiert in dieser ersten Woche. Allerdings nur einmal. Und ich muss sagen, dass ich wider Erwarten ziemlich ruhig geblieben bin. Nach zwei, drei Hustern war das Stück Birne sowieso schon wieder draußen. Für große Panikattacken war also gar keine Zeit.

 

Wie viel Maxi von all den anderen Lebensmitteln wirklich runtergeschluckt hat, ist schwer zu sagen. Manchmal konnte ich zufällig beobachten, wie ein Stück Kartoffel im Mund verschwand und dann nicht - wie sonst üblich - nach einiger Zeit wieder herauskam. Oder der Windelinhalt am nächsten Tag ließ den Schluss zu, dass er die Paprika und den Brokkoli nicht nur gelutscht hatte. Insgesamt bleibt die Menge der tatsächlich gegessenen Nahrung aber ein Geheimnis. Solange Maxi nach jedem Stillen aber satt und zufrieden ist, soll mir das Recht sein.

 

Eine Woche lang haben wir nun also mehrmals täglich den Küchenboden gewischt und mit verschiedensten Tricks und Techniken experimentiert um allzu große Sauereien zu vermeiden. Ohne merkliche Fortschritte. Leider haben wir aber auch (noch) kein Patentrezept gefunden, wie man möglichst geduldig das große Kleckern erträgt. Vermutlich hilft am Ende sowieso nur das breite Grinsen, das man zwischen Avocado-Matsch und Brokkoli-Sprenkeln strahlen sieht.

 

Wir machen weiter!

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 13
  • #1

    Steffi (Dienstag, 24 Oktober 2017 14:36)

    Hallo Jenny, danke für deinen ausführlichen Blog. Er hilft mir mich auf das BLW Abenteuer mit meiner kleinen Paula vorzubereiten.

    Ich habe eine Frage und hoffe du kannst sie beantworten:
    Wann habt ihr immer Abendbrot gemacht. Paula ist jetzt 5 Monate und um 18 Uhr so müde, dass ich mit ihr schlafen gehe. Habt ihr ein sehr frühes Abendbrot gemacht? Frühstück sehe ich als sehr unproblematisch, aber Abendbrot um halb 5 ist und zu früh. UND noch eine Frage: Was hast du besorgten Großeltern gesagt, die von Brei überzeugt sind (meine Schwiegereltern sind auch noch Ärzte...oh man, was ein Kampf und wir haben noch nicht einmal angefangen).

    Liebe Grüße und ich hoffe auf eine Antwort. Gerne auch über steffiseehaus@hotmail.com

  • #2

    Jenny (Dienstag, 24 Oktober 2017 22:44)

    Liebe Steffi,

    vielen Dank für deine Nachricht!
    Die Antwort auf deine Fragen ist etwas ausführlicher ausgefallen und deshalb schon per Email unterwegs zu dir :-)

    Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim baldigen BLW-Start!

    Liebe Grüße,
    Jenny

  • #3

    Sara (Samstag, 25 November 2017 15:48)

    Liebe Jenny,

    ich habe eine Frage, wie alt war denn euer Maxi als ihr mit BLW gestartet seid? Also die Woche 1?

    und eine Frage hätte ich noch: Ich habe gerade soviel Spinat zuhause (regional und bio!)! Wir sind aber gerade erst ganz am Anfang mit Essen kennenlernen... Meine Kleine ist jetzt 5,5 Monate alt und google erzählt mir alles und nichts über Baby&Spinat - Was denkst du? Kann ich das auch schon in Woche 1 geben?

    Danke und weiter so - dein Blog ist echt toll zu lesen und motiviert zum mitmachen :)

    Lieben Gruß,

    Sara

  • #4

    Jenny (Sonntag, 26 November 2017 20:13)

    Liebe Sara,

    Maxi war ziemlich genau 6 Monate alt bei unserem BLW-Start. Ich glaube, 6 Monate und 2 Tage :-)
    Wann wollt ihr denn starten? Mit 5,5 Monaten könnte es ja schon bald losgehen... Sind alle Vorzeichen schon da bei deiner Kleinen?

    Ich habe Maxi eigentlich von Anfang an (fast) alles gegeben, was es auch bei uns gab. Spinat bekam er deshalb in Woche 5 - als Spinat-Ricotta-Knödel (Rezept findest du im Blog). Hätte ich ihn in Woche 1 im Kühlschrank gehabt, hätte er ihn auch schon eher probieren dürfen. ;-)

    Bei Blattspinat musst du allerdings auf die Zubereitung achten, da sich die BLW-Anfänger an den ganzen, gekochten Blättern evtl. verschlucken können. Daher fand ich die gehackte Variante in den Knödeln super für den Start. Wäre das auch eine Option für euch?
    Du kannst natürlich auch Rahmspinat servieren. Musst dann aber mit einer etwas größeren Matscherei rechnen ;-)

    Inzwischen mit nun 14 Monaten isst Maxi Blattspinat übrigens schon ohne Probleme unzerkleinert z. B. besonders gern mit Knoblauch, Kirschtomaten und Pasta.

    Viel Spaß bei eurem Start und lasst euch den Spinat schmecken!

    Alles Liebe,
    Jenny

  • #5

    Linda (Dienstag, 22 Mai 2018 20:03)

    Hallo ♡
    mein Oskar ist nun 9 Monate alt und wir haben mit Brei angefangen aber den hat er mir seit einiger Zeit um die Ohren geworfen! also kein Brei mehr. habe einen 4 jährigen Sohn und nun fällt es mir echt schwer für uns alle zu kochen. bin so ohne Inspiration! Da helfen die Rezepte echt. nun aber meine Frage: Oskar isst manchmal echt nicht viel und nach einer Zeit spuckt er es dann wieder aus. das Zeichen für mich, das er wohl satt ist. aber wenn das nun gerade mal 5 Nudeln waren? habe irgendwie Sorge er isst dann zu wenig...wir frühstücken Brot, da isst er meist ein halbes mit Butter, Mandelmus, Frischkäse...dann Mittag, und 1,5 h nach dem Mittagessen zum schlafen stille ich noch und am Abend 1h nach dem Abendessen stille ich ebenso auch nachts.
    was meinst du? die holen und essen ihre benötigte Menge schon und wissen wahrscheinlich selber ganz gut wann sie satt sind oder sollte man das essen wiegen? Hilfe ;-)
    Liebe Grüße Linda

  • #6

    Jenny (Dienstag, 29 Mai 2018 22:33)

    Liebe Linda,

    vielen Dank für deine Nachricht und Entschuldigung, dass die Antwort etwas gedauert hat.
    Es freut mich, dass du dich so auf die Bedürfnisse deines Kleinen einstellst und ihm nun statt Brei (der ja wohl nicht so ankommt ;-) ) etwas anders bieten möchtest. Und Hut ab, dass du das BLW-Chaos trotz des großen Bruders in Kauf nimmst.
    Eigentlich sind es für Oskar aber sehr gute Voraussetzungen, wenn er gleich ein tolles Kinder-Vorbild mit am Tisch sitzen hat.
    Gib dem Kleinen einfach noch ein bisschen Zeit. Du stillst ja noch und das ist auch gut so. Einfach weiter auf den Bedarf deines Kindes reagieren. Vielleicht braucht er gerade weniger Festes oder Befindet sich noch in der Experimentierphase und holt sich dafür mehr Muttermilch? Kann das sein?
    Abwiegen würde ich nichts. Die Kleinen essen ja doch nicht mehr als sie wollen...
    Vielleicht lieber öfter mal etwas anbieten (zur Not eben auch die Brust).

    Wenn ich bei Maxi das Gefühl habe, dass er "zu wenig" gegessen hat, dann biete ich ihm zwischendurch immer mal wieder verschiedene Dinge an, die er normalerweise gern isst. Will er die auch nicht, dann weiß ich, dass er ganz einfach nicht hungrig ist. Er hat Phasen wo er ständig nur winzige Portionen isst, dafür aber 6-8x pro Tag. In der Regel hat er dann auch keine Ruhe, um mit uns am Tisch zu sitzen, sondern mag lieber unterwegs im Kinderwagen etwas knabbern oder ein kurzes Picknick auf seiner Spielmatte machen.
    Und dann kommen wieder Wochen, wo er so reinhaut, dass er mit 3-4 Mahlzeiten auskommt und zwischendurch nur seine Wasserflasche fordert. Nicht immer schaufelt er dann übrigens alles ohne Unterbrechung rein. Hin und wieder isst er auch bei den Mahlzeiten recht lange überhaupt keinen Bissen und legt erst los, wenn wir schon fast fertig sind mit dem Essen. Oder er spuckt zwischendurch einzelne Zutaten wieder aus, sortiert erst seinen Teller neu und lädt sich etwas von Papas Portion rüber... Ganz ohne Spielen geht es eben auch mit 19 Monaten noch nicht :-)

    Ich denke, dass dein Satz "Die holen und essen ihre benötigte Menge schon" sehr gut passt. Solange du siehst, dass es Oskar gut geht, er wächst, zunimmt und sich entwickelt, ist alles gut so wie es ist.

    Es ist sehr verständlich, dass du dir Sorgen machst.
    Ich hoffe, das meine Erfahrungen dich etwas beruhigen.

    Liebe Grüße,
    Jenny

  • #7

    Linda (Donnerstag, 31 Mai 2018 22:05)

    ich danke dir vielmals für deine ausführliche Antwort. Ja zwischendurch gibt's mal so kleine Sachen aber eher selten. meist halten wir unsere Essens Zeit ganz gut ein. auch Brust möchte Oskar zwischendurch echt selten. also heute zum Frühstück hat er ein halbes Brötchen und ne halbe Banane gegessen! mehr isst mein großer auch nicht ^^ und das in der selben Zeit :-D

    deine Antwort lässt mich wieder locker an die Sache gehen! Oskar isst übrigens alles was er bekommt, das finde ich super! sogar Spargel hat er schön probiert!

    ganz liebe Grüße
    Linda

  • #8

    Eli (Donnerstag, 03 Januar 2019 15:16)

    Muss man Babys auch trinken anbieten ?

  • #9

    Jenny (Donnerstag, 10 Januar 2019 12:41)

    Hallo Eli,

    ja, den Babys sollte man zu den Mahlzeiten auch Wasser anbieten. Allerdings ist es nicht wichtig, dass sie eine bestimmte Menge zu sich nehmen, da sie ja gerade am Anfang noch voll gestillt werden. Wir haben bei Maxi erst nach ein paar Wochen - und nachdem er anfing relevante Mengen zu schlucken - einen Becher mit Wasser dazu gestellt. Der wurde mal mehr mal weniger angenommen.

    Viele liebe Grüße,
    Jenny

  • #10

    Jette (Montag, 03 Juni 2019 21:31)

    Hallo Jenny,
    tolle Seite! Unser Kleiner hat einige Wochen mit Begeisterung Mittagsbrei gefuttert und dann hat langsam aber sicher die Freude nachgelassen. Abendbrei rührt er, egal zu welcher Tageszeit, schon Mal gar nicht an. Ursprünglich wollte ich eigentlich eh auf Brei verzichten und BLW ausprobieren aber wie das so ist, hab ich mich irgendwie davon abbringen lassen. Jetzt bin ich aber wieder auf dem Weg meines eigentlichen Bauchgefühls angekommen und deine Seite und deine Erfahrungen bestärken mich darin total! Nun haben wir aber die gleiche Situation wie Steffi - unser Kleiner ist ab 18 Uhr echt durch und muss ab ins Bett. Das macht mich etwas ratlos wie wir da ein gemeinsames Abendessen vorher hinkriegen sollen... Hast du da evtl. einen Tipp für uns?

    Liebe Grüße
    Jette

  • #11

    Jenny (Dienstag, 09 Juli 2019 13:13)

    Liebe Jette,

    besser spät als nie, bekommst du heute auch endlich noch eine Antwort.
    Wenn es bei euch aktuell für ein gemeinsames Abendessen schon zu spät wird, dann könntest du schon etwas eher mit dem Kleinen die Mahlzeit beginnen. Es spricht ja nichts gegen einen kleinen Appetithappen bevor der Papa heim kommt. :-)
    Oder aber ihr verzichtet noch auf diese Mahlzeit für euren Sohn und wartet ab, bis er - bestimmt schon bald - etwas später müde wird. Ein Nachmittagssnack und dann eine Stillmahlzeit (oder Flasche) statt Abendessen ist ja auch völlig in Ordnung.
    Da du von "einigen Wochen" Mittagsbrei-Erfahrung sprichst, ist euer Kleiner ja vermutlich noch recht jung.

    Es freut mich zu hören, dass du dich von deinem Bauchgefühl zu BLW hast leiten lassen und so aufmerksam auf die Zeichen deines Kleinen reagierst. Ich hoffe, es ist der richtige Weg für euch 2 bzw. 3.

    Herzliche Grüße und viel Spaß noch!
    Jenny

  • #12

    Jasmine (Sonntag, 20 September 2020 21:52)

    Hallo Jenny,

    durch eine Freundin bin ich auf die BLW Methode gestoßen. Sofort war ich total begeistert von der unkomplizierten und spannenden Methode um Kindern Lebensmittel anzubieten. Unser Kleiner ist jetzt genau 6Monate alt und heute Mittag hatten wir unser erstes gemeinsames Familienessen mit Fingerfood. Er hat sich gleich ein Stück nach dem anderen in den Mund gesteckt und daran geknabbert, mir und meinem Mann ist dabei fast das Herz stehen geblieben. Mit dem Kiefer und seinen zwei Zähnchen kann er sogar schon kleine Stücke runter knabbern. Wenn es zu groß ist würgt er, weil er es nicht kaut. Dabei wurden wir nur nervöser und unruhig. Vielleicht ist er noch nicht so weit? Sollen wir lieber noch warten?
    An Essen ist er aber doch sehr interessiert, an Obst knabbert er gerne rum. Und Karotten/Pastinakenbrei, den er im 5.Monat bekommen hat, hat er geliebt.
    Danke für dein Feedback!

    Lg

  • #13

    Jenny (Montag, 21 September 2020 21:10)

    Hallo Jasmine,
    vielen Dank für deine Nachricht. Tut mir leid, dass ihr so einen holprigen BLW-Start hattet. Aus der Ferne kann ich dir am ehesten einen Rat geben: Ihr müsst euch alle wohlfühlen und gemeinsame Mahlzeiten solltet ihr so gestalten, dass sie entspannt und schön für alle Beteiligten sein können.

    Wenn ihr euch mit Fingerfood also (noch) zu unwohl fühlt, dann spricht überhaupt nichts dagegen eurem Kleinen wieder Brei zu geben - entweder diesen zu füttern oder ihn selber darin matschen zu lassen.
    Verschlucken, Husten und Würgen ist ein natürlicher Reflex mit dem die Kinder umzugehen lernen. Essen lernen ist ein Prozess - wie z. B. auch Laufen lernen.
    Wir hatten mit Maxi ein Kind, das sehr vorsichtig im Umgang mit den Lebensmitteln war und sich deshalb auch nur sehr selten verschluckt hat. Bei unserem Zweiten kam das schon etwas häufiger vor und hat auch bei mir ab und zu zitternde Hände ausgelöst. Selbst wenn ich bemüht war meinem Kind und seinen Fähigkeiten zu vertrauen. Zum Glück war aber auch Julius von Anfang an sehr geschickt und hat aus "Verschluckern" sehr schnell gelernt.

    Ich kann trotzdem gut nachvollziehen, wie es sich für dich und deinen Mann anfühlt und kann eure Sorgen verstehen. Nehmt euch die Zeit, die ihr braucht.
    Erst vor Kurzem durfte ich eine Freundin begleiten, die ihrem Sohn (damals 9 Monate) zum ersten Mal eine Nudel gegeben hat. Der Kleine war gleich ganz begeistert. Hat die Nudel aber so schnell in den Mund gestopft, dass er sich heftig verschluckt hat. Es ist alles gut gegangen. Die Nudel kam schnell wieder von alleine heraus. Aber das Ganze wiederholte sich noch zwei oder drei Mal, ehe meine Freundin die Nudel dann lieber wieder verschwinden lies. Sie war zu nervös geworden. Und das ist völlig in Ordnung. Inzwischen isst ihr Kleiner schon nahezu alles alleine. Sie hat sich ganz langsam mit Lebensmitteln rangetastet, die ihr sicher erschienen und das Repertoire nach und nach erweitert. Und auch in diesem Fall hat Übung den Meister gemacht und das Verschlucken wurde zunächst weniger heftig und dann auch weniger häufig.
    Vielleicht wäre das auch ein Ansatz für euch?

    BLW ist ja flexibel. Wenn dich das Konzept an sich anspricht, dann wirst du sicher einen Weg finden, der genau zu euch passt.

    Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

    Alles Liebe für euch und euren Kleinen,
    Jenny